Vor ein Paar Wochen war ein Thema der #sewcrafty52 die Schnittmusteraufbewahrung. Es wurden so viele verschiedene Varianten gezeigt, doch scheinbar war niemand mit seiner Art die Schnittmuster aufzubewahren, voll und ganz zufrieden. Darum zeige ich Dir heute mein System einmal etwas genauer. Es ist sicher nicht perfekt aber für mich die beste Lösung und vielleicht hilft es Dir ja auch?
Rigoros ausmisten!
Zunächst einmal ist die Menge an Schnittmustern bei mir recht übersichtlich. Das liegt zum Einen daran, dass ich die meisten Schnitte in digitaler Form vorliegen habe – sprich als Ebook. Diese werden ausgedruckt genäht, und wenn sie mir nicht passen oder ich mich nicht wohl darin fühle, auch gleich entsorgt. Sollte ich sie doch iiirgendwann noch einmal nähen wollen, drucke ich sie mir neu aus. Auch die abgepausten Kinderschnitte in Größen, die die Kids nicht mehr tragen, werden entsorgt. Das schafft Platz. Zum Anderen habe ich gar nicht soo viele Schnitte hier, denn ich liebe Patternhacks, also das Abändern eines vorhandenen Schnittes, sodass ein neuer Style entsteht.
Die Schnitte, die es in die Riege „Wiederholungsschnitte“ schaffen, organisiere ich wie folgt:
Originalschnitte oder bereits genähte Schnittkopien
Die Schnitte, die ich erfolgreich genäht und für gut befunden habe, bewahre ich in Zeitungsständern auf. Genau so wie Nähzeitschfriften. Die Zeitungsständer sind mit verschiedenen Kategorien beschriftet – Rock, Hose, Shirt, Jacke, Kleider usw.
Darin wiederum verstaue ich die abgepausten Schnitte auf A4 gefaltet in einzelnen Klarsichthüllen. Damit ich weiß welcher Schnitt sich darin befindet, ist vor jedem Schnitt ein Deckblatt eingeschoben. Auf diesem Deckblatt stehen die wichtigsten Daten des Schnittes, wie Name, Änderung, Stoff, den ich verwendet habe.
Schnittmusteraufbewahrung aktuelle Nähprojekte
Nähidee, Stoff & Schnitt
Schnitte, die noch genäht werden wollen, oder Nähprojekte, die ich gerade in Arbeit habe, habe ich auf meiner Kleiderstange hängen. Ich verwende Drahtbügel aus der Reinigung. Den Schnitt hänge ich mit einer Klarsichthülle und ggf. schon dem vorbereiteten Deckblatt über den Haken, den vorgewaschenen Stoff über den unteren Teil des Bügels. Ist der Schnitt bereits abgepaust, wird er mit einer Dokumentenklammer am Bügel befestigt.
Zugeschnittene Nähprojekte
Habe ich alle Schnittteile zugeschnitten, lasse ich die Papierschnittteile mit Nadeln am Stoff fixiert und halte alle Teile mit Dokumentenklammern zusammen, diese kann man dann wieder zusätzlich über den Bügelhaken hängen, bis man Zeit findet, das Projekt zu nähen.
Fertiges Kleidungsstück
Ist das Kleidungsstück fertig, darf es anständig am Bügel hängen und warten, bis es fotografiert wird. Erst danach darf es in den Kleiderschrank und macht auf dem Bügel Platz für ein neues Projekt. Der Schnitt zum Kleidungsstück verschwindet dann im Zeitungsständer.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Anregungen zur Schnittmusteraufbewahrung geben und wie Nähprojekte organisiert werden können. Vielleicht hast Du aber auch noch eine andere Idee oder ein ausgeklügeltes System, mit dem Du arbeitest? Erzähl uns davon in den Kommentaren!
Alle Stoffe, die ihr auf den Bildern seht, findet ihr im Shop: www.rapantinchen.de/shop
Dokumentenklammern* und ähnliche Bügel* gibt es z. B. von HAY
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Eine sehr coole Idee mit den Dokumentenklammern, das werde ich auch mal ausprobieren. Drahtbügel nutze ich auch für die UFOs ;-) Die Schnitte sind bei mir in einem dicken Ordner in Klarsichtfolien abgeheftet. Alles was über den Ordner hinausgeht, müsste eigentlich mal aussortiert werden. Häprm, ja, müsste… :D
Liebe Grüße,
Jenny
Hallöchen liebe Anja,
ein für mich sehr hilfreicher Post. Ich habe selbst noch nicht all zu viele Schnittmuster, die ich aufbewahren muss, allerdings ist alles zur Zeit noch eine Zettelwirtschaft, ohne irgendwelche bewusste Ordnung.
Die Idee mit den laufenden Projekten und den Metallbügeln finde ich klasse und werde ich auf jeden Fall mir zu Herzen nehmen und anwenden! :) vielen Dank dafür,
liebste Grüße, Inka