Neulich ging ich einkaufen, weil ich Stecknadeln brauchte. In meinem Kopf sollte dieses Vorhaben etwa 5 Minuten in Anspruch nehmen. Doch plötzlich fand ich mich vor einer ganzen Wand voller Stecknadeln wieder. Da wurde mir klar: Ich würde definitiv mehr Zeit benötigen.
Ich stand also vor dieser Stecknadelwand mit den silbernen Objekten der Begierde. Welche sollte ich nur nehmen. Ich griff mir ein paar Nadeln, die ich besonders hübsch fand – so entscheiden Frauen eben, stimmt´s? – und ging nach Hause, um mich etwas näher mit dem Thema zu beschäftigen. Folgendes habe ich für Dich herausgefunden:
Merkmale verschiedener Stecknadeln:
Nadellänge:
Stecknadeln gibt es in verschiedenen Längen. Kurze Nadeln sind gut geeignet, um Applikationen zu befestigen, weil sie beim Nähen nicht unter dem Maschinenfüßchen stören. Je dicker der Stoff ist, desto länger sollte auch die Nadel sein, damit die Nadel gut durch dicke oder mehrere Stoffschichten gleiten kann.
Nadelstärke:
Auch die Nadelstärke kann variieren. Je dicker die Nadel ist, desto stabiler ist sie, was sich bei festen und groben Stoffen auszahlt. Näht man dagegen feine und leicht gewebte Stoffe, sollte man eher zu feinen Nadeln greifen, damit sie beim Durchstechen den Stoff nicht beschädigen.
Nadelkopf:
Es gibt Stecknadeln mit Glas- oder Kunststoffkopf. Wer den gesteckten Stoff noch bügeln möchte, sollte unbedingt Glasköpfe verwenden, die die Bügelhitze unbeschadet überstehen. Auch Stecknadeln ohne separates Köpfchen gibt es auf dem Markt. Diese verwende ich am liebsten. Gerade beim Stecken des Saumes oder von kleinen Nähten oder Abnähern freue ich mich, wenn ich das Bügeleisen einfach darüber gleiten lassen kann, ohne Beulen in den Stoff zu bügeln.
Material:
Hier gibt es einen ganz ausschlaggebenden Hinweis auf den Verpackungen: Rostfrei! Ich kaufe nur rostfreie Nadeln, da ich beim Nähen sehr oft das Dampfbügeleisen zur Hilfe nehme. Rostende Stecknadeln hinterlassen nach einer Weile sehr unschöne Spuren.
Besondere Nadeln
Patchwork- oder Quiltnadeln:
Wer große Patchworkdecken oder Quilts näht, die mit Volumenvlies gefüttert sind, oder für die große Stoffmengen unter der Nähmaschine bewältigt werden müssen, der benötigt Patchworknadeln. Diese sind lang und besonders fein und spitz. Die hier abgebildeten Flower Pins sind besonders lang und können, dank des flachen Kopfes, ganz leicht unter der Nähmaschine hin und her bewegt werden.
Dekonadeln mit Motiv:
Natürlich gibt es auch wunderschön verzierte Stecknadeln. Oft sind die Nadeln leider für die Praxis eher unbrauchbar, das sie sehr dick und teilweise recht stumpf sind. Auf Fotos machen sie sich aber toll.
Wie gesagt arbeite ich am liebsten mit den kopflosen und rostfreien Stecknadeln. Sie stören beim Nähen nicht, weil sie fast problemlos unter dem Nähfüßchen her gleiten und können einfach überbügelt werden. Einziger Nachteil: Man sieht sie nicht so gut und piekst sich das ein oder andere Mal bei der Anprobe des neuen Kleidungsstückes. Aber das härtet ab.
Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass es für jedes Nähprojekt die passende Stecknadel gibt. Denn so unterschiedlich, wie die Arbeitsschritte, so unterschiedlich sind auch die Nadeln. Hier muss jeder die für sich passende finden.
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