„WAAAS? Du hast ein Nestchen im Babybett? Willst Du Dein Kind umbringen?“ – Nein, denn das Kind liegt sowieso nicht darin. Es schläft im Elternbett. „WAAAS? das Kind schläft im Elternbett? Du verwöhnst es zu sehr!“ – Aber wenn es im Babybett liegen würde, könnte ich doch das schöne Baby-Nestchen nicht mehr sehen, das ich extra genäht habe.

Baby-Nestchen nähen

In dieses Nähprojekt habe ich besonders viel Liebe und Herzblut gesteckt. Denn gefühlte 120 Schrägbänder für die Befestigung schneidet, bügelt und näht man nur, wenn man voller Liebe ist. Zwei Meter Musselin gerade zuschneiden, gleichmäßig mit wunderschönen Dreiecken absteppen und mit Schrägband an den Rändern versäubern, macht mach auch nicht um jemanden umzubringen. Also ist das Baby-Nestchen Liebe und Liebe bringt niemanden um, stimmt´s?*

Wer auch so voller Liebe ist, der kann das Nestchen mit folgender Nähanleitung nachnähen:

Ein Baby-Nestchen zu nähen ist eigentlich recht simpel. Für Nähanfänger erfordert das Nähen der Bändchen allerdings etwas Geduld, und das Einfassen mit Schrägband etwas Geschick. Aber das Gefühl es selbst genäht zu haben, belohnt. Immer. Also traut euch ruhig ran.

Material

Kleiner Tipp: Je breiter ihr euer Schrägband für die Kanten wählt, desto leichter ist das Einfassen der etwas dickeren Stofflagen durch das Volumenvlies. Das Versäubern der offenen Kanten mit Zickzack-Stich hilft zusätzlich, die Stofflagen etwas flacher zu halten.

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Baby-Nestchen nähen

Schritt 1 – Zuschnitt

Ihr benötigt zwei Stücke Musselin und ein Stück Volumenvlies mit den Maßen 200 cm x 30 cm zu. Zusätzlich insgesamt 10 Stoffstreifen mit den Maßen 30 cm x 4.5 cm. Und Außerdem einen Stoffstreifen mit den Maßen 480 cm x 4.5 cm zu. Das Band könnt ihr einfach aus mehreren Stoffstreifen zusammen setzen. Da die Bändchen nicht dehnbar sein müssen und das Nestchen keine Rundungen hat, könnt ihr die Streifen ruhig im geraden Fadenlauf zuschneiden.

 

Schritt 2 – Steppung:

Legt ein Teil Musselin mit der rechten Seiten nach unten vor euch. Legt das Stück Vlies darauf und legt darauf erneut ein Stück Musselin mit der rechten Seite nach oben. Steckt die Stoffbahnen gut zusammen. Nicht an den Rändern, sondern auch in der Mitte. Zeichnet euch eure Steppung auf. Ich habe Dreiecke gewählt. Ihr könnt aber genau so gut Herzchen oder einfach Streifen absteppen. Näht entlang eurer Zeichnung die Stoffbahnen zusammen.

 

Schritt 3 – Bändchen

Nehmt euch ein Bändchen vor und faltet es längs zur Hälfte. Bügelt die Kante und schlagt sie wieder auf. Faltet nun die langen Kanten jeweils zur Mitte Richtung Bügelfalte. (Ein Schrägbandformer nimmt euch diese Arbeit ab). Faltet den Stoffstreifen erneut zur Hälfte und Steppt ihn knappkantig ab. Wiederholt dies mit den restlichen Bändchen.

Schritt 4 – Bändchen aufsteppen

Faltet die Bändchen mittig und legt sie wie abgebildet auf eine Seite eures Nestchenteils. Die Bändchenenden zeigen dabei nach innen. Steppt die Bändchen innerhalb der Nahtzugabe mit ein paar Stichen fest.

Schritt 5 – Einfassen

Fasst nun euer Nestchen mit den langen Bändchen ein. Zieht das lange Band durch den Schrägbandformer und fasst damit das gesamte Nestchen ein. (Eine tolle Anleitung dazu hat Anna von einfach nähen gemacht.)

Wenn ihr mögt, könnt ihr nun die Bändchen noch nach außen schlagen und mit ein paar Stichen am Rand des Nestchens fixieren.

Viel Spaß beim Nachnähen!

Disclaimer: Ja, Nestchen sollen Studien zufolge im Zusammenhang mit dem Plötzlichen Kindestod stehen. Daher sollten sich Eltern informieren und dann für sich entscheiden, wie sie die Sache mit dem Kindsschlaf handhaben.