Um ein Shirt zu pimpen, egal ob selbstgenäht oder gekauft, braucht man nicht viel. Ein paar Stoffreste, etwas Bügelvlies und eine Idee. Mit ein paar Handgriffen könnt ihr euer Lieblingsmotiv applizieren. Wie das genau geht, möchte ich euch heute zeigen.

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Zuerst zeichnet ihr euer Wunschmotiv auf und schneidet die einzelnen Teile aus. Ihr könnt mit der Hand zeichnen, abpausen, ausdrucken… wie ihr mögt. Nehmt euch als nächstes das Bügelvlies (ich verwende Vliesofix von Freudenberg). Dieses Vlies hat eine raue Seite, auf der der Klebstoff aufgebracht ist, und eine glatte Seite mit dem Trägerpapier. Zeichnet eure ausgeschnittene Vorlage auf die Seite mit dem Trägerpapier und schneidet die Motivteile grob aus. Wenn ihr Schriften applizieren wollt, denkt unbedingt daran, die Wörter spiegelverkehrt aufzuzeichnen.

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Bügelt das Vlies mit der rauen Seite nach unten auf die linke Stoffseite eurer Stoffstücke. Bügelt so lange, bis das Vlies gut haftet und schneidet die Teile mit einer scharfen Schere exakt aus.

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Nun fang ihr mit der untersten Lage an. Zieht das Trägerpapier ab und bügelt das unterste Teil eurer Applikation auf euer Shirt. Näht das Motiv mit einem engen Zickzack-Stich eurer Nähmaschine entlang der Kante auf. Ihr könnt entscheiden, ob ihr einen farblich zum Motiv passenden Oberfaden nehmt, oder vielleicht ein Garn in Kontrastfarbe verwendet. Besonders bei schlichten Motiven kann das einen sehr schönen Effekt geben. Wenn zwei Motivteile genau aneinander grenzen, wie bei mir die Eichel und das Hütchen, sieht es etwas schöner aus, wenn die beiden Teile sich ein Stück überlagern, damit zwei Nähte nicht direkt nebeneinander liegen.

So geht ihr Schritt für Schritt vor, bis euer Motiv komplett ist. Wer mag kann auch ein Stückchen Webband beim Aufnähen mitfassen.

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Fertig ist eure Applikation. Probiert es ruhig mal aus. Vielleicht zur Sicherheit erst einmal an einem gekauften Teil, falls es am Anfang nicht so klappt. Und wenn es etwas wellig wird, dann Bügelt kurz mit reichlich Dampf darüber, so kann man einiges retten. Ihr werdet sehen, mit etwas Übung geht es fast von alleine und hat definitiv Suchtpotential.

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Im nächsten Teil werde ich noch etwas näher auf die richtige Maschineneinstellung eingehen und euch ein paar Tipps geben, wie die Naht möglichst gleichmäßig wird.

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